Katastrophenschutz in Bayern – aktuelle Aufgaben und Herausforderungen.
So unspektakulär und „trocken“ wie es der Titel vermuten lässt, war der Abend dann doch nicht. Ganz im Gegenteil!
Die zentralen Botschaften:
- „Der Katastrophenschutz ist eines der grundlegenden Schutzversprechen des Staates gegenüber seinen Bürgern“ (Staatsminister Joachim Herrmann)
- Ohne die Mitwirkung aller wird diese Aufgabe nicht gelingen.
„Damit die Menschen in Deutschland sicher leben können, verfügen wir über ein gesamtgesellschaftliches Sicherheitssystem auf Ebene von Bund, Ländern und Kommunen. Polizeien, Bundeswehr, Nachrichtendienste, Akteure im Bevölkerungsschutz sowie Infrastrukturbetreibende sind Teile des Sicherheitssystems.“ (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)
Allerdings: Dieses Schutzversprechen im gesamten Umfang einzulösen ist nicht nur eine Frage staatlicher oder behördlicher Zuständigkeiten – „alle müssen mitmachen“! Ohne eine Vielzahl von Ehrenamtlichen und Freiwilligen ist das gesamte Spektrum nicht zu leisten. Schlussendlich wird es immer auch das Engagement jedes Bürgers für sich selbst und andere sein, dass eine resiliente Gesellschaft ausmacht.
Es war daher nicht erstaunlich, welch große Resonanz die Einladung zu diesem Vortragsabend des ASP Neu-Ulm gefunden hat. Der Vortragssaal im Vöhringer Sportpark war mit etwa 70 Gästen bis auf den letzten Platz gefüllt. Bürger aus unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft, auch Angehörige der Polizei, der Hilfs- und Rettungsdienste und der Bundeswehr, haben das Bild von einer an diesem Thema sehr interessierten, oder bereits darin engagierten Öffentlichkeit bestätigt.
Beide Vortragende, Ministerialrat Frank Unkroth aus dem Sachgebiet Katastrophenschutz, Zivile Verteidigung, und zivil-militärische Zusammenarbeit des Innenministeriums, und Regierungsrat Rüdiger Dolejsch, Geschäftsbereichsleiter Kommunales, Sicherheit und Ordnung im Landratsamt Neu-Ulm, haben an diesem Abend aus der jeweiligen Perspektive mit der verkürzten Vorstellung „Wir haben ja die Feuerwehr und den nationalen Warntag“ gründlich aufgeräumt.
Die Website des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt (hier) eine sehr gute Übersicht über den Gesamtumfang der nationalen Vorsorge. Die unter anderem darin abrufbare Broschüre „Vorsorgen für Krisen und Katastrophen“ wurde an diesem Abend durch beide Vortragenden jedem empfohlen. Wer dann immer noch nicht an die Relevanz dieses Themas für jeden Einzelnen glaubt, mag gerne noch einen Blick zu unseren europäischen Nachbarn riskieren. Das schwedische Modell ist dabei besonders überzeugend. (Abrufbar hier)
Gruppenbild:
(von links) Christian Renz, Vors. ASP Neu-Ulm / MdL Thorsten Freudenberger / MR Frank Unkroth, Landesregierung / RR Rüdiger Dolejsch, Landratsamt Neu-Ulm / Wolfgang Goetze, Vors. Gesellschaft für Sicherheitspolitik Sektion Ulm